Tag 1: Radstadt – Salzburg (ca. 90km 500hm)
Über den Radweg nach Eben, ein kurzes Stück auf der Bundesstraße zur Abzweigung ins Lammertal und auf einem Radbegleitweg nach St. Martin im Lammertal.
Von St. Martin die Lammer entlang immer bergab (auf der Landesstrasse) durchqueren wir die Heimat von Marcel Hirscher. Nach Annaberg (immer der Lammer entlang) aber jetzt auf einer verkehrsarmen Nebenstrasse weiter Richtung Voglau (wunderschön…). In der Voglau muss man wieder auf die Landesstrasse (bis kurz nach den Lammeröfen – unbedingt anschauen). Danach über den Radweg der Lammer entlang nach Golling.
In Golling unbedingt einen Abstecher zu den Bluntauseen und/oder zum Gollinger Wasserfall einplanen. Der Wasserfall liegt bereits am Salzachradweg, der uns mit wunderbaren Ausblicken auf die umliegenden Berge belohnt. Eine Pause und ein letztes Bier in Hallein sind Pflicht. Der Ortsteil Anif ist eine gute Wahl für die Übernachtung, wenn man nicht ins Zentrum von Salzburg will.
Tag 2: Salzburg - St. Ulrich am Pillersee (ca. 70 km, 700hm)
Die Surfwelle am Almkanal (nahe Anif) sollte man sich schon anschauen. Der Weg Richtung Saalachradweg war nur mühsam zu finden (auf kleinen Wegen südlich von Salzburg). Ab Viehausen/Walserberg ist es wieder einfacher gewesen. Den Saalachtalradweg „bergauf“ bis Lofer war das nächste Ziel. Bad Reichenhall und die Schluchten im Saalachtal sind wunderschön (trotz Nähe zur Bundesstraße, man fährt immer auf Radwegen, oft auf der anderen Talseite…).
In Lofer (unbedingt Pause machen…..) ändern wir die Route und nehmen die Abzweigung Richtung Waidring in Tirol (Mozartradweg). Er führt uns durch ein wunderschönes Tal am Pass Strub vorbei nach Waidring und dann nach St. Ulrich zum Pillersee (Badesee mit wunderschöner Lage in einem Hochtal auf ca. 900 m Seehöhe, Aussicht vom Quartier mit Sonnenuntergang auf die Loferer Steinberge…).
Tag 3: St. Ulrich – Bramberg am Wildkogel (ca 70 km, 1000hm)
Nachdem wir schon am Vortag fast nur bergauf unterwegs waren, stand an diesem Tag die „Bergetappe“ an. Irgendwie muss man ja über die Berge in das nächste Tal…..
Von St. Ulrich aber vorerst einmal bergab nach Fieberbrunn und dann nach St. Johann und von dort weiter mit viel auf und ab nach Kitzbühel (mit einem erfrischenden Bad im Schwarzsee und einem Bier im Zentrum, der See ist frei zugänglich !!). Bis hierher alles Radwege !!!
Ab Kitzbühl weiter Richtung Jochberg und Pass Thurn. Der Radweg endet an der Bundesstraße ca. 3 km und 200hm vor dem Pass. Nach der Passhöhe ist der Weg frei in den Pinzgau (mit sensationellen Blicken in die Hohen Tauern). Wir verlassen die Bundesstraße ca. 1 km nach dem Pass und fahren auf einem „Mountainbike Weg“ über den Mühlberg nach Mühlbach und dann weiter nach Bramberg…
Tag 4: Bramberg – St. Johann/Pongau (ca.100 km, 500 hm)
Von Bramberg sind es noch ca. 20 km zu den Krimmler Wasserfällen. Das ist zwar die falsche Richtung und etliche Zusatzkilometer, aber wer noch nie dort war für den ist es ein MUSS !!!. Wir haben es nur bis zum morgendlichen Bad im Badesse von Neukirchen am Grossvenediger geschafft. Dann retour nach Bramberg, den Tauernradweg „bergab“ nach Mittersill und dann weiter nach Kaprun immer im weiten Talboden des Pinzgau. Schöne Orte und Bademöglichkeiten gibt es genug (Mittersill, Badesse Uttendorf). Ein Abstecher nach Zell/See ist auch nicht zu verachten. Uns hat eine Bierpause in Bruck an der Glocknerstraße auch genügt.
Danach wird die Landschaft interessanter, die Salzach wird zur Schlucht mit vielen tollen Tiefblicken vom Radweg auf die Salzach und Besuchsmöglichkeiten der Klammen in den Seitentälern (Kitzlochklamm, Gasteiner Klamm). Ein besonderer Ort war auch das Baden im Dientenbach bei der Mündung in die Salzach. In diesem Bereich verläuft der Radweg abschnittsweise auf der verkehrsarmen Landesstrasse.
Kurz vor Schwarzach muss man entweder noch einige Höhenmeter auf dem offiziellen Radweg einplanen oder (wie wir) ein paar Kilometer auf der verkehrsreichen Bundestrasse radeln. Ab Schwarzach gibt es wieder einen Radweg bis St. Johann neben der mehrmals aufgestauten Salzach. St. Johann war nicht unser Wunschziel (das war Goldegg bzw. der Böndlsee, aber das war quartiermäßig zu unsicher, ist aber auf alle Fälle einen Abstecher Wert).
Tag 5: Auto holen und ein Ausflug ins Großarltal (ca. 70 km, 1100 hm)
Das Schlechtwetter ist etwas früher als geplant angesagt (für Nachmittag). Deshalb habe ich als Morgensport noch vor dem Frühstück das Auto aus Radstadt geholt (ca. 26 km, 400 hm). Bis Wagrain muss man auf der Straße fahren (das war am Sonntag in der Früh aber kein Problem), ab dann über Flachau bis Radstadt nur Radwege. Sogar ein morgendliches Bad im Badesee in Reitdorf ist sich ausgegangen.
Der Abstecher nach Großarl ist unbedingt sinnvoll, vor allem wenn das Wetter passt (bei uns leider nicht), aber auch anstrengend. Von St. Johann bis zum Talschluss sind es ca. 35 km und nochmals 700hm. Nach dem Überwinden der ersten 400 hm beginnt dann am Talbeginn auch ein schöner Radweg (Alternative: das Auto am Talanfang stehen lassen und ab da das Rad benutzen).
Im Nationalparkzentrum am Talschluss war das schlechte Wetter endgültig da. Ziemlich nass sind wir dann retour nach Großarl gekommen. Ein Besuch des Genuss Bistros mit vielen regionalen Schmankerl incl. Großarler Bier hat uns dann aber mehr als entschädigt.
Fazit: Als alternative Radrunde sehr empfehlenswert, man muss sich allerdings auch selbst etwas um die Route kümmern.